Material:
· 1 alter, ausgebleichter Sonnenschirm
· Textilfarbe (im Fall von Baumwollstoff)
· Acryl-Buntlack auf Wasserbasis (im Fall von Polyesterstoff)
· Schwamm
· Einweghandschuhe

So wird’s gemacht:
Die Wahl der Farbe
Zunächst ist es wichtig, das Material zu bestimmen. Ist der Waschzettel mit den Angaben des Herstellers nicht mehr vorhanden, muss an einer unauffälligen Stelle ein kleines Stück des Gewebes abgeschnitten werden. Nähert man die Faser einer Flamme, kann man beobachten, dass Naturfaser verbrennt und Kunststoff schmitzt.

Zur Gestaltung von Naturfaserstoffen ist Textilfarbe zu empfehlen. Sie ist im Hobbyfachhandel für helle Stoffe (dünnflüssig) und für dunkle Stoffe erhältlich (deckend). Möchte man ein vorhandenes Muster verdecken, ist die dickflüssigere Variante sogar in einem kräftigen Ton zu wählen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Helle Nuancen wie Gelb, Orange oder Pastelltöne können nur auf unifarbenen, hellen Untergründen gleichmäßig wirken.

Handelt es sich bei der Bespannung um Polyestergewebe, ist eine Farbe zu wählen, die für Kunststoffe und den Außenbereich geeignet deklariert ist. Die Anwendung auf Kunstfaserstoffen ist auf diesen Farben nicht angegeben. Aus eigener Erfahrung der Expertin ist die Bemalung mit dieser Farbe jedoch haltbar, sofern man folgende Technik anwendet:

Auftragen der Farbe
Ausgebleichte Stoffe haben keine Imprägnierung, deshalb ist keine Vorbereitung erforderlich.
Die gut aufgemischte Farbe auf einen Teller geben. Den Schirm aufspannen, Handschuhe anziehen.
Den Schwamm in die Farbe tauchen und diese mit dem Finger so in die Oberfläche des Schwamms reiben, dass keine Tropfen mehr herunter laufen. Zügig den Schwamm über den Stoff reiben, dabei den Schwamm zunächst leicht andrücken und während des Streichens den Druck erhöhen bis der Schwamm keine Farbe mehr abgibt. Dann erneut Farbe aufnehmen.

Abkleben von Bereichen bei mehrfarbiger Gestaltung mit breitem Malerkrepp. Die Farbe immer in Richtung vom Klebeband zum Stoff streichen.

Extra-Tipps:
Kunststoffteile wie Abdeckkappen oder Speichenhülsen können mit der Zeit durch Sonne und Temperaturschwankungen ermüden und brüchig werden. Eine zerbrochene Abdeckkappe kann man durch ein ähnliches Teil ersetzen. Dies kann beispielsweise der Blechdeckel eines Schraubglases sein oder ein Endstück von HAT-Rohren (Sanitärabteilung im Baumarkt).

Kaputte Speichenhülsen entfernen und durch Deckel von verbrauten Filzstiften ersetzen. Diese an der Öffnung mit einem Bohrloch versehen und am Stoff annähen.